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Tag: Autoren

Jeremias Gotthelf «Die schwarze Spinne»: Emanzipation, Konformismus und lebendige Natur

Jeremias Gotthelf «Die schwarze Spinne»: Emanzipation, Konformismus und lebendige Natur

Ich hätte nie gedacht, dass die Schweizer Klassik so spannend ist. «Die schwarze Spinne» von Jeremias Gotthelf konnte ich nicht weglegen, bis ich es fertig gelesen hatte. Es liest sich wie ein Krimi. Zuerst fragt man sich, ob die Bauern es schaffen, den Satan zu überlisten. Man ahnt, dass es ihnen nicht gelingen wird, ein Deal ist ein Deal, aber man wünscht ihnen doch irgendeinen Ausweg. Dann will man wissen, ob sie aus ihrer wundersamen Rettung durch die Selbstaufopferung einer…

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Alex Capus «Der König von Olten»

Alex Capus «Der König von Olten»

Eine liebe Freundin schenkte mir zu Weihnachten ein Buch mit Kurzgeschichten von Alex Capus. Der schwarzweiße Kater auf dem Umschlag in Verbindung mit dem Wort «König» ließ mein Katzenherz höher schlagen und ich machte mich alsbald an die Lektüre. Ich erwartete Katzengeschichten mit einem Hauch Philosophie, doch es war weit gefehlt. Vom besagten schwarzweißen Kater, der übrigens die Altstadt von Olten beherrschen soll, wird im Buch nicht viel berichtet. Er wird nur in den ersten sechs Geschichten überhaupt erwähnt, und…

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Schreibe stur, schnell und schlecht oder Was ist wichtig für gute Texte

Schreibe stur, schnell und schlecht oder Was ist wichtig für gute Texte

Heute Nacht bin ich von meinem dreitägigen Abstecher nach Berlin zurückgekommen, jetzt sitze ich da und reflektiere. Reflektieren ist bei mir ohnehin groß geschrieben, das tue ich mehr als alles andere. An manchen Tagen besteht mein Denken ausschließlich aus Reflektieren. Bis jetzt fand ich das ganz okay. Wie schlecht es in Wirklichkeit um mich steht, fiel mir erst vorgestern auf, bei einer Schreibübung im Workshop «Kreativitätstechniken» mit Tanja Steinlechner. Moment mal, war das erst vorgestern? Kaum zu glauben. Das eben…

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Ich als Leserin

Ich als Leserin

Und wieder so eine Übung aus dem Lernheft, die mich zum Nachdenken bewegt, was ja auch der Sinn ebendieser Übung ist. Man soll sich selbst als Leser beschreiben und eigene Lesegewohnheiten und -präferenzen festhalten – damit man in einem Jahr beurteilen kann, ob man als Autor den gleichen Neigungen folgt. Bin gespannt.   Was ich gern lese (In Klammern steht die bevorzugte Lesesprache, kursiv sind Übersetzungen markiert. Mit * sind Romane vermerkt, die ich immer und immer wieder lese. Sollte…

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Hier kommt die Sonne

Hier kommt die Sonne

Zum Glück gibt es zum Thema Schreiben viele Bücher. Jedes davon hat seine eigene Farbe und seine besondere, unverwechselbare Ausstrahlung (was kein Wunder ist, denn die Autoren sind ja auch unverwechselbar). Dorothea Brandes «Schriftsteller werden» ist trist und grau wie ein Fels, auf dem nichts wächst – keine Freude, kein Spiel, keine Lust. Schreiben als Martyrium. Alles in mir lehnt sich gegen diese Vorstellung auf, da ist mir mein eigener unbekümmerter Welpenidealismus lieber. Ich sollte künftig zu anderen Büchern greifen,…

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Dorothea Brande «Schriftsteller werden»

Dorothea Brande «Schriftsteller werden»

«Warum dieses Buch einzigartig ist», heißt es anstelle des Vorwortes. Was für ein vorbildliches Selbstbewusstsein legt Dorothea Brande an den Tag, oder eher legte, denn sie ist vor fast siebzig Jahren gestorben. Die amerikanische Erstausgabe erschien 1934, aber bis heute hat das Buch kaum etwas von seiner Aktualität eingebüßt. Die Autorin verspricht nicht mehr und nicht weniger, als eine Zauberformel für den Schreibschüler, einen Initiationsritus, bei dem er in den Kreis der Schreibenden aufgenommen wird. Was macht diese Formel aus?…

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Die perfekte Geschichte

Die perfekte Geschichte

Franz Kafka, «Die kleine Fabel»: „Ach“, sagte die Maus, „die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, dass ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, dass ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, dass ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe.“ – „Du musst nur die Laufrichtung ändern“, sagte die Katze und…

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Wie beweist man seine Schriftstellerhaftigkeit?

Wie beweist man seine Schriftstellerhaftigkeit?

Robert Walser schrieb in «Abhandlung»: «Vorläufig gebe ich aber jedem Schriftsteller den Rat, sich einen ihm die Schreibutensilien vorantragenden Pagen anzuschaffen, damit sich die Leute sogleich von seinem Stande überzeugen können. Neulich fragte mich nämlich jemand, was ich sei, worauf ich antwortete: „Schriftsteller.” — „Ist das wahr?” wurde mit einer Ungläubigkeit ausgerufen, die mich fast selber an meiner Schriftstellerhaftigkeit zweifeln ließ. Ich hatte die größte Mühe, mich in diesem Moment nicht für einen Schuhputzer zu halten.» Wie wahr. Im Vergleich…

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Liebe auf das erste Wort

Liebe auf das erste Wort

«Tra-la-la, tra-la-la, ich hab’ einen Namen für meinen Blog!», singe ich und hüpfe auf einem Bein. «Schreiben für die Katz» soll er heißen, ist das nicht wundervoll? Leicht, frisch und nicht ohne ein kleines Augenzwinkern. Ich registriere rasch eine Domain mit diesem Namen, bevor mir ihn jemand in letzter Minute noch wegschnappt. Geschafft! Erst dann komme ich auf die Idee, nach diesem Namen zu googeln. Könnte es sein, dass bereits jemand anders für die Katz schreibt? Oh nein. Mit klopfendem…

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