Eine Dezembergeschichte
«Du hast es gut, Mama», sagte mein Sohn. «Du kannst zu Hause bleiben, in der Wärme, und ich muss raus in die Kälte.» Er mimte ein Frösteln und machte ein leidendes Gesicht. Dann lachte er, nahm sein Fahrrad und verschwand im dunkeln Dezembermorgen. Aus der Diele hinaus warf ich einen Blick auf die mit Raureif bedeckte Rasenfläche vor dem Haus und die angeweißelten Dächer der Nachbarshäuser. In der Nacht hatte es gefroren. Die raue Winterluft prickelte in der Nase. Ich…