Fertig!
Ich habe den Belletristik-Kurs bei der Schule des Schreibens abgeschlossen!
Er sollte zwei Jahre dauern, bei mir wurden es fast drei.
Im Herbst 2015 schrieb ich die ersten Texte. Es fiel mir schwer. Für eine einseitige Schauplatzbeschreibung (diese hier) brauchte ich drei Wochen – drei Wochen für dreißig Zeilen! – und Hilfe meiner Testleser. Jetzt schaffe ich in drei Wochen fünf bis sieben Seiten in Endfassung. Es ist immer noch wenig, aber Überarbeitung kostet mich grausam viel Zeit. Mit Rohtext ist es einfacher, er fließt – vorausgesetzt, ich kann mehrere Stunden am Stück ungestört schreiben. Das erlebte ich während meiner zwei Schreibklausuren.
Der Kurs hielt, was er versprochen hatte: die Erklärungen leuchteten ein, die Beispiele verdeutlichten das Gesagte, die Übungen passten. Manche Themen interessierten mich brennend: Dialoge, Figurenentwicklung, autobiografisches Schreiben, Stilfragen. Da tauchte ich in jede Übung bereitwillig ein und es dauerte länger, bis ich mit dem jeweiligen Themenheft fertig war. Es gab aber auch weniger interessante Themenhefte, durch die ich mich pflichtschuldig durchkämpfte und bei denen ich nicht alle Übungen machte. Was es für Themen waren, kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern. Irgendwie logisch, oder?
Bei den Einsendeaufgaben musste ich meine Ansprüche zunächst einmal herunterschalten. Ich wollte ja einen Roman mindestens im Umfang von «Krieg und Frieden» schreiben, aber es waren Kurzgeschichten gefragt, am Anfang drei Seiten, später fünf und mehr. Da hatte ich meine liebe Mühe. Viele meiner Kurzgeschichten lesen sich deshalb wie Romananfänge, und, ehrlich gesagt, sind sie auch so gedacht.
Von meinen beiden Studienleiterinnen Karin Baseda-Maas im Grundkurs und Hiltrud Baier im Belletristik-Teil bekam ich Kritik, Anregungen, Verbesserungsvorschläge, aber auch Lob und Wertschätzung. Ich danke ihnen dafür herzlich.
Meine Familie brachte mir Wohlwollen und Unterstützung entgegen. Bruno, Anna, Ivan – ohne eure Teilnahme und Hilfe in allen Fragen, von Namenswahl für meine Figuren bis zur Alltagsgestaltung in meiner Abwesenheit, hätte ich es nicht über die ersten paar Lehrhefte gebracht. Danke vielmals!
Ich bin froh, dass der Kurs beendet ist, denn ich habe viel zu tun. Zahlreiche Bücher warten in meinem Regal darauf, dass ich sie lese und analysiere, Romanprojekte wollen endlich aufs Papier gebracht werden. Der Schriftsteller Andreas Eschbach behauptet, erst der dritte Roman habe Erfolgschancen, aber man kann ja nicht gleich den dritten schreiben. Also werde ich mich als Nächstes den ersten zwei widmen, die schon unterwegs sind.
In einigen Tagen geht es nach Rhodos zur Nachrecherche zum ersten Roman «Alles wird gut», der auf Rhodos beginnt und endet. Übrigens, seit ich schreibe, liebe ich Urlaub, da kann man so herrlich konzentriert schaffen!
Allen, die auch Urlaub machen, wünsche ich eine schöne Zeit – in den Bergen, am Meer, in einer fremden Stadt, im eigenen Garten, wo auch immer. Denjenigen, die bei der Arbeit bleiben – viel Erfolg und gutes Gelingen.
Bis bald!
2 Gedanken zu „Fertig!“
Ich gratuliere auch! Und ich finde es beachtlich, dass du schon mitten in der Arbeit an deinen ersten zwei Romanen bist. Dazu wünsche ich dir viel Erfolg — und vor allem Freude.
Ich bin ganz stolz auf dich! Das hast du gut gemacht!